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Jüdischer Friedhof Lenhausen
Jüdischer Friedhof Lenhausen (Bild: Matthias Baumeister)

Bereits seit dem 18. Jahrhundert gab es in Lenhausen eine jüdische Synagogengemeinde. Die Synagoge wurde auf dem Gelände des 1732 abgebrannten “Unteren Schlosses” errichtet, vermutlich zwischen 1732 und 1749 wie die umliegenden Häuser. (Heute “Alte Schlossstraße”.)

Laut Statut von 1855 war Lenhausen Hauptort des gleichnamigen Synagogenbezirks, der große Teile des Kreises Meschede und den Kreis Olpe umfasste. Attendorn, Eslohe, Schmallenberg und Olpe bildeten eigenständige Untergemeinden.

Die Synagoge wurde 1906 / 1915 wegen Baufälligkeit abgerissen, nachdem dort seit mindestens 1900 keine Gottesdienste mehr stattgefunden hatten.[1]

Der Friedhof wurde schließlich, damals weit ab vom Dorf am Lehmberg, im Bereich der “Piene” angelegt. Heute reicht die Wohnbebauung bis an ihn heran, am Ende der Lehmbergstraße.

Im alten Grundbuch der Gemeinde Finnentrop findet sich, als wohl erste urkundliche Erwähnung des Friedhofs:
„Abrahams Schoß, Kirchhof. Aufgrund 44-jährigen Besitzstandes eingetragen am 24.5.1887.“
– Grundbuch der Gemeinde Finnentrop
Somit wäre der auch jetzt noch erhaltene Friedhof im Jahre 1843/44 angelegt worden. [2]

Die letzte Bestattung hat 1931 stattgefunden. Grabsteine sind nicht erhalten. Die Gemeinde Finnentrop hat im Jahr 1971 den abgebildeten Gedenkstein errichtet:

“… die Stätte darauf du stehst ist heiliger Boden.” (2. Mose 3,5)
Zum Andenken der hier ruhenden Bürger unserer Gemeinde und zum Andenken derer, die zur Zeit der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten 1933 – 1945 eines gewaltsamen Todes umgekommen sind.
 Die Gemeinde Finnentrop.

[1] Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Arnsberg, Wolf-Dieter Grün: Ortsartikel Finnentrop-Lenhausen

[2] PlusPedia

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